Mittwoch, 4. Februar 2015

 Münster lacht. Wilde, kernige Tanzeinlagen, leidenschaftliche Büttenreden, Männer, die sich als Frauen und ältere Damen, die sich als Chinesen verkleiden, dazu propere Tanzmariechen soweit das Auge reicht. Wenn Münster Karneval feiert, pupst der Grünkohl. Dabei sind es nicht die jungen Leute, die heute auf der Bühne stehen, sondern Männer, Manager, Macher, die zeigen, dass sie nicht nur schwierige, gesellschaftlich - relevante Entscheidungen treffen können, sondern auch dem Lächeln nicht abgeneigt sind. Hier stehen Immobilienmakler, Versicherungsvertreter, Autohausbesitzer und Finanzberater auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Sie wissen, wie ein Blondinen -Witz funktioniert, man sich ulkig einen Schnurrbart anklebt oder sich eine Damenbinde als Schlips um den Hals hängt. Westfalen lacht. Hits zum Schunkeln und Mitsingen. Münster kichert. Das ist unser Karneval. Und jetzt noch ein Witz:

Was ist das Gegenteil von Reformhaus?
- Reh hinterm Haus.
Hurra.

Dienstag, 3. Februar 2015

Gewaltreport 2014 – Münster im Abwärtstrend

Jahrelang zeigte sich Münster als friedliche, familienfreundliche Stadt mit einer niedrigen Kriminalitätsrate. Eine Stadt, in der man noch einkaufen gehen konnte, ohne Angst vor einem Überfall zu haben. Eine Stadt, in der Kinder draußen spielen konnten, ohne dass man ihnen das Handy oder die Turnschuhe klaute. Eine lebenswerte Stadt.
Der Gewaltreport 2014, der gestern veröffentlicht wurde, zeigt Münster in einem anderen Licht. Fast tägliche Gewaltexzesse in den Vororten, betrunkene Radfahrer, rücksichtslose Autofahrer, Taxifahrer ohne Moral, Fußgänger am Rande Legalität präsentieren eine Stadt, die aus den Angeln geraten ist.
Erst dieses Wochenende wurde wieder ein Innenstadt - Kiosk nachts aufgebrochen und dabei zwei Kisten Limo entwendet und am Sonntagmorgen wurden einem jungen Messdiener auf dem Weg zur Kirche seine Magic Karten geraubt. In beiden Fällen bittet die Polizei um Hilfe.
Gewalt ist in Münster zu einem täglichen Phänomen geworden. Münster steht mittlerweile in einer Riege mit Städten Mexico City, Medina, Gaza, Hamm.
Wer gegen diese Gewalt Flagge zeigen möchte, ist aufgerufen am Mittwoch, den 4.2. sich vor dem Stadthaus 1 in Münster einzufinden und in der Farbe der Gewaltverneinung, in Rosa mit anderen Bürgern zu demonstrieren. Ziehen sie sich ein rosa Hemdchen oder Schlüpfer an und seien sie dabei, wenn es heißt: Münster zeigt Miteinander, Münster zeigt Herz, Münster zeigt Farbe.

Samstag, 6. April 2013

Preußen Münster bekommt neues Wappentier. Die Spätzchen kommen!

Neues und altes Wappentier der Preußen Kicker
Ein neues Logo soll Preußen Münster familienfreundlicher machen. Wir wünschen uns junge Familien, die am Samstag ohne Angst und Vorurteile zu unseren Heimspielen kommen, so der Vorstand der Fußballjungs von der Hammerstraße. Aus diesem Grund haben wir uns Gedanken um unseren Auftritt gemacht und eine international tätige Designschmiede, die Agentur Igelchen und Häschen, gebeten, über ein neues Logo nachzudenken. Jetzt stellten die Preußen Kicker ihr neues Branding auf einer Pressekonferenz vor.


Der Adler wurde ausgetauscht. Ein Spätzchen ist das neue Wappentier unserer Mannschaft. Stand der Adler noch für ein aggressives, rohes Spiel, welches sich nicht selten auch in die Fanblöcke übertragen hat, soll der Spatz die neue Philosphie der Mannschaft und ihrer gewünschten Fans verdeutlichen. Wir wollen Spaß am Spiel und mit unseren Gegner und ihren Anhängern einen freundschaftlichen, lustigen Nachmittag auf dem Platz haben, so der Preußen-Sprecher.

Das neue Wappentier wird schon in den nächsten Wochen eingeführt. Dazu haben die kreativen Mädels von der Agentur Igelchen und Häschen unserem Club auch gleich noch eine neue Hymne verpasst. Das Lied vom Spatz soll auch die ganz Kleinen und ihre Mütter in den Stadien zum Mitsingen animieren.  Damit man auch schon zu Hause die neue Preußen Hymne üben kann, stellen wir an dieser Stelle den Refrain zur Verfügung.

"Spätzchen, Spätzchen, Spatzemann schaust mich von der Seite an. Hast mich lieb ganz sicherlich, ganz genauso, wie ich dich." Folgend sollt der Fan dreimal hintereinander Preußen rufen und auf einem Bein auf und ab hüpfen.

Viel Spaß beim Üben.

Donnerstag, 4. April 2013

Ein Friedhof muss umziehen. Zentralfriedhof Münster bald im Gewerbegebiet Nord

Bald wird hier richtig gebuddelt
Münster, Aasee. Seit 125 Jahren ist der Zentralfriedhof in direkter Nachbarschaft zum Aasee ein Ort der Trauer, der Stille und des Nachdenkens. Damit wird wohl bald Schluss sein, wenn es nach dem Willen unserer Stadtoberen geht. Wie uns mitgeteilt wurde, plant die Stadt die Umsiedlung des Friedhofs in das Gewerbegebiet Nord. Die anhaltende Flaute in der Stadtkasse verlangt ungewöhnliche Schritte. Ein russischer Oligarch ist an dem lukrativen Grundstück am Aasee interessiert. Wir können durch den Verkauf unsere Stadtkasse über Jahre sanieren und unser neuer russischer Freund, der Herr Boris, ist ein echt netter Typ, so die Begründung für den Verkauf. Herr Boris plant schicke, luxuriöse Bauhaus Villen. Aber auch an unserer finanziell schwächeren Mitbürger wurde gedacht. Ein kleines Kellerappartement wird für sozial Benachteiligte zur Verfügung gestellt, denn Herr Boris ist ein Menschenfreund.
Natürlich ist der Umzug der Gebeine Verstorbenen ein sensibles Thema für die Angehörigen. Doch wir versuchen es den Menschen so leicht wie möglich zu machen. Ein kleiner Präsent - Korb sowie eine 10er Karte für die städtischen Freizeitbäder soll den Trauernden ein „Danke Schön der Stadt“ sein, so der für den Umzug verantwortliche Herr Schulze im Stadthaus 3.






Montag, 1. April 2013

Neuer Münsteraner Kirchenbeschluss - Bettler kommen nicht ins Paradies


"Betteln verboten" heißt es jetzt im Paradies, dem neuen schicken Eingangsbereich des Doms (Westfälische Nachrichten v. 29.3). Hatten vor der Sanierung des Doms noch immer diverse Obdachlose die Kirchengänger um Almosen angehauen, ist jetzt endlich Schluss mit der Schnorrerei.

Das Domkapitel hat bei Windbeuteln und Likörchen beschlossen, dass in allen Kirchen Münsters das Betteln ein Ende hat. "Wir sind doch keine Wohlfahrtsorganisation," teilte der Pressesprecher des Bistums mit. "Damit können unsere Kunden, die ganzen süßen westfälischen Pferdemädchen sowie die Damen und Herren des Rotary Clubs, jetzt wieder ungestört die sonntägliche Messe besuchen, ohne dumm von der Seite angeschnorrt zu werden. Unser Haus soll ein Ort des Friedens sein, da ist es besser, wenn solche Leute nicht zu sehen sind."

"Den Euro können unsere Schäfchen ja auch lieber in unseren Klingelbeutel werfen, anstatt sie diesen schlecht gekleideten Pennern zu geben," so das Bistum. Wer allerdings unbedingt sein Geld zum Fenster rauswerfen will, dem sei gesagt, dass ein paar Schnorrer vor der Domtür weiterhin sitzen. Doch der späte Frühling mit seinen eisigen Temperaturen wird dieses Problemchen von selbst lösen.


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Freitag, 29. März 2013

Kampf den Geisterradlern - Münster zeigt Flagge

Warnhinweis auf der Weseler Straße
In Münster tobt ein neues Schreckgespenst: Der Geisterradler. Erst gestern wurde eine Passantin von einem Geisterradler fast zu Tode erschreckt. „Ich hatte Angst um Leib und Leben," sagte sie der lokalen Presse. Wen wundert es? Die Dame war mit ihrem Hund in der Abenddämmerung spazieren, als der Geisterradler auf einmal aus dem Nichts auftauchte.

 Jetzt hat die Stadt Münster endlich die Gefahr erkannt und erste Maßnahmen ergriffen. So wurden überall im Stadtraum Warnhinweise aufgestellt, die auf die Fahrradfahrer im Bettlacken-Outfit hinweisen sollen. Gerade an den Brennpunkten, an denen schon häufiger ein solcher Radler aufgefallen ist, stehen jetzt unsere neuen Schilder, so die Stadt.

Weitere Tipps kommen aus den Beamtenzimmern unserer Verkehrspolizei. Wenn ihnen ein Geisterradler entgegenkommt, schreien sie nicht um Hilfe, sondern rufen sie „Feuer, Feuer“, raten die Wachtmeister, die sich jetzt verstärkt um die Fahrradfahrer aus dem Jenseits kümmern. Die Geisterradler sind übrigens sehr leicht zu erkennen. Sie tragen Nachthemd, haben immer schlechte Laune und fahren freihändig, wobei sie mit den Armen wackeln. Wenn übrigens nichts mehr hilft, zeigen sie dem Geisterradler einfach eine rote Hand. Da stehen die gar nicht drauf.

Dienstag, 12. März 2013

Münster in Angst! Wer ist Dynamit-Dieter?

Der Droste ihre Büste,
dem Dynamit sein Dieter 

O schaurig ist's übers Moor zu gehen // Wenn es wimmelt vom Heiderauche // Sich wie Phantome die Dünste drehn //Und die Ranke häkelt am Strauche,

dichtet unsere Heimatlyrikerin Annette von Droste-Hülshoff. Aber jetzt hätte es sich fast ausgedichtet für unsere Vorzeigeautorin, denn auch in der letzten Nacht kam es wieder zu einem gemeinen Anschlag auf eine der Säulen unserer Stadtkultur.

An der Büste unserer Annette, die an der Kreuzschanze steht, wurde eine weitere Stange Dynamit gefunden. Nach dem vereitelten Anschlag auf unseren Kiepenkerl ist das jetzt schon der zweite Versuch innerhalb einer Woche, unserem Andenken zu schaden.

Die Polizei tappt natürlich noch vollkommen im Dunkeln. Wir gehen von einem Einzeltäter aus. Es könnte sich allerdings auch um eine Bande handeln, so sagte uns der leitende Ermittler Peter Sauer nebulös. Auf den Fluren der Polizei hört man allerdings hinter vorgehaltener Hand immer wieder den Namen Dynamit-Dieter.

Wer ist dieser Dynamit-Dieter? Woher kommt dieser ganze Hass? Was ist sein nächster Schritt? Ist Dynamit-Dieter eine Frau oder sogar eine Bande?
Das sind Fragen, die jetzt im Raum stehen. Wir gehen jetzt erst mal Spuren lesen und dann schauen wir mal, so Sonderermittler Sauer. Na, wir sind gespannt.